Anwendung
Lungenkraut wurde in der mittelalterlichen Klostermedizin verwendet. Hildegard von Bingen erwähnt das Kraut beispielsweise als gutes Heilmittel gegen Husten, Asthma und andere Lungenerkrankungen.
Lungenkraut ist ein Beispiel für die Signaturenlehre. Es handelte sich um eine Theorie, wonach das Aussehen der Pflanze Aufschluss darüber gab, welche Krankheiten sie heilen konnte. Die gefleckten Blätter des Lungenkrauts können wie eine erkrankte Lunge aussehen und der Signaturenlehre zufolge könnten die Blätter zur Heilung von Lungenerkrankungen eingesetzt werden. Eine weitere Möglichkeit, das Kraut mit der Lunge in Verbindung zu bringen, ist die Blütenfarbe. Die Blüten sind rosa, weil sie gerade erst ausgetrieben sind. Später verfärben sie sich blau-violett. Dies entspricht der Farbänderung des Blutes, je nachdem, ob es zur Lunge hin oder von ihr weg fließt.
Lungenkraut soll bei Husten, Erkältung, Grippe, Bronchitis, Halsschmerzen und Durchfall wirken. Darüber hinaus sorgt der Gehalt an Tanninen und Flavonoiden für eine adstringierende Wirkung, die wundheilend wirkt.
Zutaten
Saponin, Tannine, Flavonoide, Kieselsäure, Schleimstoffe, Allantoin und Calciumsalze
Foto einer Seite im Herbarium von Joachim Burser