CULINN - Kulturelle Bürgerschaft und Innovation
Das Museum Vestsjælland konzentriert sich in einem landesweiten Entwicklungsprojekt auf interkulturelles Verständnis und kulturelles Erbe.
CULINN steht für „Cultural Citizenship and Innovation“, und das Ziel des Projekts war es, die Zugehörigkeit und Erfahrung neuer Bürger als Bürger ihres neuen Landes zu stärken.
Alle beteiligten Kultureinrichtungen des CULINN-Projekts sollten in gemeinsamen Projekten an neuen Wegen arbeiten, um zivilgesellschaftliche Akteure und neu angekommene Bürgerinnen und Bürger zusammenzubringen. Durch gemeinsame Projekte mit neuen Bürgern, praktische Beteiligung und mehr Einblick in die Art und Weise, wie Menschen in Dänemark ihre demokratische Stimme nutzen. Die Projekte sollten auch zu einem erweiterten Netzwerk und Wissen der lokalen Gemeinschaft beitragen. Lesen Sie hier mehr über CULINN.
Im Jahr 2019 führte die Teilnahme des Museums Vestsjlælland an CULINN zur Umsetzung von zwei verschiedenen interkulturellen Projekten mit lokalen Bildungseinrichtungen in Slagelse und Kalundborg. Das Slagelse Museum und das Kalundborg Museum kamen als interkulturelle Begegnungsorte ins Spiel, an denen unterschiedliche Lernprozesse entwickelt wurden. Während des CULINN-Projekts arbeitete das Museum Vestsjælland mit dem Slagelse Language Center, dem Kalundborg Language Center und der pädagogischen Ausbildung am Absalon University College zusammen.
Slagelse: Das interkulturelle Café
Die CULINN-Initiative im Slagelse Museum bestand aus einer dreibeinigen Partnerschaft zwischen Museum Vestsjælland, Slagelse Sprogcenter und Professionshøjskolen Absalon. Im Mittelpunkt der Partnerschaft stand die gemeinsame Gestaltung und Durchführung zweier paralleler Lernprozesse. Der Lernprozess gipfelte in einem „interkulturellen Café“, das von Sprachkursteilnehmern des Slagelse Language Center und Pädagogikstudenten des Moduls „Interprofessionelle Zusammenarbeit mit Integration, Ethnizität und Kultur“ der PH Absalon koordiniert und geleitet wurde. Im Café brachten sowohl die Pädagogikstudenten als auch die Sprachkursteilnehmer einen Gegenstand oder ein Bild mit, das ihnen etwas bedeutet und etwas über ihr Heimatland aussagen könnte.
Kalundborg
In Kalundborg arbeitete das Museum mit der gesamten DU1-Ausbildung des Sprachzentrums Kalundborg zusammen. Die Schüler hatten einen kurzen oder keinen Schulhintergrund, darunter traumatisierte Flüchtlinge und das Legastheniker-Team, zu dem auch einige ethnische dänische Schüler gehörten. Es handelt sich um eine Gruppe, der aufgrund einer Unsicherheit über die Herangehensweise an die pädagogische Aufgabe bei der Arbeit mit Bürgern mit eingeschränkten Sprachkenntnissen traditionell qualifizierte Lernangebote aus der Museumswelt fehlen.
Die Studierenden nahmen an einer Reihe von Museumsstudiengängen teil, in denen sie im Sprachenzentrum, im Museum und im Stadtraum mit den Wörtern Erinnerungen und Erinnerungen arbeiteten. Gearbeitet wurde in einem sensorischen und emotionalen Raum. Die Sprachkursteilnehmer untersuchten, wie Objekte, Bilder, Klänge, Düfte und physische Räume Gefühle und Erinnerungen aus ihrem eigenen Leben früher und heute wecken, egal woher man auf der Welt kommt. Die eigenen Erfahrungen und Lebensgeschichten der Studierenden waren während des gesamten Studiums ein zentrales Element, nicht zuletzt, weil sie gemeinsam eine Ausstellung aus selbstgewählten und selbstgeschriebenen Erinnerungen und Erinnerungen schaffen mussten.
Lesen Sie den vollständigen Bericht über die Erfahrungen des Museum Vestsjælland aus beiden Initiativen hier.
Fazit aus dem Evaluierungsbericht des Projekts von SKDK
Die Projektpartner glauben, dass das Museum eine wichtige Rolle im Leben des Einzelnen spielen kann, wo es eine lokale Identität schaffen und die Zugehörigkeit für die Neuankömmlinge stärken kann. Gleichzeitig kann das Museum als neutraler Ort Sicherheit für verschiedene Gruppen bieten.
Interviewdaten und anderes Material zeigen, dass die beiden Initiativen interkulturelles Café im Slagelse Museum und die Ausstellung im Kalundborg Museum erfolgreiche Beispiele dafür sind, wie es den verschiedenen Partnern gelungen ist, kulturelle Interaktion zwischen den Pädagogikstudenten und Sprachstudenten zu schaffen sowie Beziehungen zu schaffen und Zugehörigkeiten für die Neuankömmlinge nach Dänemark über das Museum. Auf diese Weise kann man sehen, dass Museen dazu beitragen können, den interkulturellen Dialog und die Bürgerschaft in der Gesellschaft zu stärken.
Wichtigste Ratschläge und Lernpunkte des Museum Vestsjælland:
Sollen interkulturelle Initiativen Teil der DNA eines Museums werden, muss die Institution eine Balance zwischen persönlichen Beziehungen und nachhaltigen pädagogischen Partnerschaftsstrukturen schaffen. Die persönlichen Beziehungen sind entscheidend für alle langfristigen Kooperationen, spielen aber dort, wo zusätzliche Sicherheit im Lernraum geschaffen werden muss, wie bei der Arbeit mit Newcomern, eine besondere Rolle. Aber man muss aufpassen, dass man sich nicht auf den Lorbeeren ausruht. Die erfolgreiche Partnerschaft muss durch nachhaltige pädagogische und didaktische Strukturen auf einem ebenso starken Fundament stehen. Und nicht zuletzt ist auch die Verankerung, Unterstützung und Sichtbarkeit des Managements in allen Institutionen ein Muss.
Lesen Sie den Artikel über das Projekt in der Publikation ZWISCHEN INNOVATION & INTEGRATION Wenn Museen auf neue Bürger treffen hier.
Auf der Facebook-Seite von CULINN könnt ihr auch verschiedene spannende Beiträge zum Projekt lesen hier.
Foto: aus dem interkulturellen Café im Slagelse Museum
Foto: DU1-Studenten besuchen das Kalundborg Museum
Foto: Kalundborg Vernissage-Musiker
Foto: DU1-Studenten besuchen das Kalundborg Museum
Foto: DU1-Student zu Besuch im Kalundborg Museum