Nachhaltiges Pop-Up
Sustainable Pop Up – Strategieentwicklung für neue nachhaltige und bürgernahe Pop-Up-Kommunikation
Museum Vestsjælland und Middelfart Museum starten 2023–2025 in Zusammenarbeit mit der dänischen Paläste- und Kulturagentur ein neues Projekt zum Thema nachhaltiges Pop-Up
Hintergrund des Projekts
Museum Vestsjælland leitet das neue Projekt Nachhaltiges Pop-Up. Wir sehen einen Bedarf und ein Potenzial darin, in „Pop-up“-Medien lokal und außerhalb des physischen Rahmens der Museen präsent zu sein. Im Projekt werden wir Verbreitungsmaterialien im „Upcycling“ neu denken und Methoden und Strategien entwickeln, um recycelte und neue Verbreitung vor Ort und gemeinsam mit den Bürgern ins Spiel zu bringen. Das Projekt muss zu konkreten Aktivitäten in Nykøbing Sjælland und Middelfart führen. Gleichzeitig wird ein Entwurf eines Strategieplans erarbeitet, der der gesamten Museumsbranche zugute kommen soll.
Das Projekt umfasst den Zeitraum 2023-2025.
Nachhaltiges Pop-Up
Bei dem Projekt geht es vor allem darum, Nachhaltigkeit in der Art und Weise zu gewährleisten, wie wir kommunizieren und ausstellen. Dies muss durch einen integrierten Ansatz zu den folgenden vier Nachhaltigkeitsparametern sichergestellt werden:
1. Kulturelle Nachhaltigkeit: Wir möchten unterschiedliche Stimmen einbeziehen, um die kulturelle Vielfalt hervorzuheben.
2. Soziale Nachhaltigkeit: Wir wollen die lokalen Gemeinschaften stärken.
3. Ökologische Nachhaltigkeit: Wir streben einen geringen Klima-Fußabdruck an, indem wir dem Recycling von z.B. Ausstellungsmaterialien.
4. Ökonomische Nachhaltigkeit: Wir entwickeln eine Strategie mit Geschäftsmodellen, die eine gute Balance zwischen Zielen und Ressourcen entsprechend den vier Nachhaltigkeitskriterien gewährleisten.
Kontakt
Jonas Abkjær Andersen, Projektleiter
jaa@westmuseum.dk
+45 2559 3851
Mitarbeiter
- Museum Westseeland
- Middelfart-Museum
- Odsherred Theater (externer Partner)
- Gemeinde Middelfart (externer Partner)
- Nationalpark Skjoldungernes Land (Beratung)
- Das Øhavsmuseet (Beratung)
Was ist neu am Sustainable Pop Up Projekt?
Neu am Sustainable Pop Up-Projekt ist die Kombination des Fokus des Pop-up-Konzepts auf das Zugängliche, das Informelle und das Spielerische mit den vier Nachhaltigkeitsperspektiven: soziale, kulturelle, wirtschaftliche und ökologische Nachhaltigkeit.
Das Projekt experimentierte damit, wie diese Perspektiven in temporäre und flexible Verbreitungsformate integriert werden können, um neue Zielgruppen zu erreichen und nachhaltige und ansprechende Aktivitäten im Rahmen der vormuseumsbezogenen Verbreitung zu schaffen.
Eines der bedeutenden internen Ergebnisse war ein erhöhtes Bewusstsein in den Museumsorganisationen für das Potenzial, Nachhaltigkeit in allen Phasen der Planung, Durchführung und Bewertung von Verbreitungsinitiativen zu berücksichtigen.
Eines der bedeutenden externen Ergebnisse war, dass die Museumsorganisationen durch Verbreitungsinitiativen, die sowohl spontane, neu gegründete Gemeinschaften als auch bereits bestehende Gemeinschaften ansprechen, neue Benutzer und bisherige Nichtbenutzer anziehen können.
Nachfolgend wird darauf näher eingegangen:
Aktivitäten und Methoden im Sustainable Pop Up
Das Sustainable Pop Up-Projekt erprobte Methoden zur Vermittlung der Museumsgeschichten außerhalb des traditionellen Museumsrahmens.
Das Museum Vestsjælland entwickelte das Konzept „De 11 Porte“, das Benutzer durch Quizfragen und Interaktion mit Objekten im Stadtraum einbezog.
Das Middelfart Museum führte Aktivitäten wie „Genstandsbanko“ und „Souvenir Suitcase“ durch, die an lokale Gemeindezentren und Kulturzentren angepasst wurden.
Bei allen Aktivitäten wurden recycelte Materialien verwendet, um den Ressourcenverbrauch zu reduzieren.
Die Kommunikation richtete sich sowohl an spontane Treffen im Stadtraum als auch an etablierte Communities wie Vereine und Kultureinrichtungen. Ziel war es, leicht zugängliche und flexible Kommunikationskonzepte zu erstellen.
Entwicklung und Durchführung der nachhaltigen Pop-up-Aktivitäten:
Die Moderatorin Jeanette Rask Bertelsen war für die Aktivitäten in Nykøbing Sjælland und Ringsted (Museum Vestsjælland) verantwortlich.
Die Moderatorin Louise Nygård Jepsen war für die Aktivitäten rund um Middelfart (Middelfart-Museum) verantwortlich.
Erfolge
Das Projekt schuf neue Wege der Vermittlung der Museumsgeschichten außerhalb der Museumsgebäude.
Die Aktivitäten zogen ein breites Publikum an und wurden positiv aufgenommen. Das Recycling von Materialien machte das Konzept wirtschaftlich und ökologisch nachhaltig.
Das Middelfart Museum baute enge Beziehungen zu lokalen Kulturzentren und Gemeindezentren auf, was die lokalen Gemeinschaften stärkte.
Das Museum Vestsjælland demonstrierte flexible Kommunikationsformate, die sich leicht an unterschiedliche Kontexte und Zielgruppen anpassen lassen.
Das Projekt zeigte, dass Pop-up-Kommunikation ein wirksames Mittel sein kann, um neue Nutzer zu erreichen und die lokale Relevanz zu fördern.
Verbesserungsmöglichkeiten
Das Projekt zeigte, dass es aufgrund der kurzen Zeiträume schwierig war, dauerhafte Kooperationen mit lokalen Akteuren aufzubauen, insbesondere mit Akteuren ehrenamtlicher Natur.
Mehrere Partner forderten mehr Zeit für die Planung und eine bessere Abstimmung der Erwartungen.
Die Sichtbarkeit der Initiativen zur ökologischen Nachhaltigkeit war bei den Nutzern gering und die Museen können die ökologische Nachhaltigkeit klarer kommunizieren.
Die Verankerung der Aktivitäten in den lokalen Gemeinschaften war bei einigen Initiativen begrenzt und künftige Projekte sollten sich auf stärkere Beziehungen und längerfristige Partnerschaften konzentrieren.
Zukunftsweisende Perspektiven für die Strategieentwicklung
Die Erkenntnisse aus Sustainable Pop Up können von Museen genutzt werden, um Strategien zu entwickeln, die Nachhaltigkeit in alle Aspekte der Präsentation integrieren.
Strategien sollten sich darauf konzentrieren
- Langfristige Kooperationen mit lokalen Akteuren sorgen für Verankerung und Relevanz.
- Großer Fokus auf Recyclingmaterialien in allen Phasen der Ausstellungs- und Verbreitungsinitiativen.
- Flexible Konzepte, die als feste oder neue Elemente integriert werden können, um den Ressourcenverbrauch zu reduzieren.
- Entwicklung von Programmen zur Unterstützung sozialer und kultureller Gemeinschaften.
- Arbeiten Sie mit konkreten Zielen für alle vier Nachhaltigkeitsperspektiven.
- Integrieren Sie Methoden zur Bewertung und Anpassung.
Ergebnisse und Erfahrungen im Bereich Sustainable Pop Up
Das Sustainable Pop Up-Projekt hat gezeigt, dass eine aktivitätsbasierte Verbreitung außerhalb der Museumsgebäude zu einer besseren Zugänglichkeit und Einbindung neuer und bekannter Benutzer führen kann.
Die Aktivitäten wurden von den Teilnehmern im Allgemeinen positiv aufgenommen und als präsent und relevant empfunden.
Insbesondere bei Aktivitäten mit ortsgeschichtlichem Schwerpunkt fühlten sich die Nutzer eingebunden und eingebunden.
Soziale Nachhaltigkeit wurde durch die Zusammenarbeit mit lokalen Gemeindezentren und Kulturzentren gestärkt, die die Möglichkeit boten, Beziehungen aufzubauen und Gemeinschaften zu unterstützen. Die Aktivitäten des Museum Vestsjælland schufen spontane Gemeinschaften, während die Aktivitäten des Middelfart Museums eine größere nachhaltige Wirkung in den lokalen Gemeinschaften hatten, mit denen sie zusammenarbeiteten.
Kulturelle Nachhaltigkeit wurde durch die Einbeziehung ortsgeschichtlicher Elemente unterstützt, wodurch die Kommunikation sowohl für Kinder als auch für Erwachsene relevant wurde. Die Konzepte wurden an lokale Bedürfnisse und Kontexte angepasst.
Wirtschaftliche Nachhaltigkeit wurde durch die größtmögliche Verwendung von recycelten Materialien sichergestellt. Dies reduzierte die Kosten und machte die Aktivitäten leicht wiederholbar. Dadurch konnten finanziell sinnvolle Lösungen geschaffen werden.
Miljømæssig bæredygtighed wurde ebenfalls durch die Wiederverwendung von Materialien erreicht, wodurch die Notwendigkeit von Neuanschaffungen reduziert wurde. Das Bewusstsein der Nutzer für die Umweltmaßnahmen war jedoch begrenzt, was in Zukunft eine klarere Kommunikation erfordert.
Übertragbarkeit auf den Museumsbereich allgemein
Das Sustainable Pop Up-Projekt hat Methoden und Konzepte entwickelt, die von anderen Museen in Dänemark übernommen und genutzt werden können.
Der Einsatz recycelter Materialien und flexibler Kommunikationsformate senkt die Kosten und erleichtert die Wiederholung der Aktivitäten in neuen Kontexten.
Mit dem Ansatz können auch Zielgruppen außerhalb der Museumsräumlichkeiten erreicht werden.
Erfahrungen mit lokalen Kooperationen zeigen, dass Partnerschaften mit Kulturzentren, Vereinen und Kommunen die Verankerung stärken und breitere Zielgruppen erreichen.
Um den Erfolg sicherzustellen, sollten andere Museen ausreichend Zeit für die Planung und Festlegung von Erwartungen aufwenden, insbesondere in Zusammenarbeit mit externen Freiwilligenorganisationen und Gemeinschaften.
Besonders relevant sind die Modelle für Museen, die Nachhaltigkeit mit lokaler Relevanz verbinden wollen.
Nachhaltiges Pop-Up wurde von der Dänischen Paläste- und Kulturagentur unterstützt.