Das letzte Wikingerschiff?
Das Holbæk Museum zeigt das aus Klinker gebaute Schiff – die Gislingebåden – in einer neuen Ausstellung, die Anfang 2025 eröffnet wird.
Mit großzügigen Spenden in Höhe von 550.000 DKK vom Fonds A/S Dampskibsselskabet Orient und 640.000 DKK von der Aage und Johanne Louis-Hansen-Stiftung ist das Museum Vestsjælland der Ausstellung des fantastischen Klinkerschiffs aus Gislinge im Holbæk-Museum mehrere Seemeilen näher gekommen und gleichzeitig in der Lage sein, das maritime Welterbe in Holbæk zu vermitteln.
Die Unterstützung der Aage und Johanne Louis-Hansen-Stiftung und der A/S Dampskibsselskabet Orient-Stiftung muss insbesondere dazu genutzt werden, eine ästhetisch vollständige Ausstellungsumgebung zu schaffen und die Verbreitung der Kulturgeschichte und das Publikumserlebnis zu verbessern.
Das Geiselboot
Das Gislinge-Boot wurde um das Jahr 1130 gebaut und ist das weltweit am besten erhaltene Klinkerschiff seiner Zeit. Das Boot wird im Mittelpunkt der Ausstellung stehen, die vom Leben am Holbæk-Fjord in der Zeit erzählt, als das Mittelalter nach der Wikingerzeit die Herrschaft übernahm. Das noch nie zuvor ausgestellte Geiselboot ist Eigentum des Nationalmuseums, das dem Museum Vestsjælland als langfristige Leihgabe zur Verfügung steht.
Der Ziegelbau als Bauweise war in der Wikingerzeit weit verbreitet, und das Schiff aus Gislinge zeigt, wie sich diese Bauweise bis ins Mittelalter fortsetzte.
Backsteinbau
Der Clink-Bau ist eine Schiffbaumethode, bei der die Holzplanken einander überlappen und mit Nägeln verbunden werden, um einen starken und flexiblen Rumpf zu bilden. Die Wikingerschiffe sind die bekanntesten Beispiele für aus Klinker gebaute Boote, aber die Methode kommt in vielen historischen Epochen vor und wird bis heute praktiziert. Im Jahr 2021 wurde der Backsteinbau in die UNESCO-Liste des unveräußerlichen Weltkulturerbes aufgenommen.
Fakten über den Gislingebåden
Herkunft: Jahre 1130 bis 1180
Gefunden: 1993 in Gislinge
Verwendung: Transport und Fischerei
Länge: 7,7 m
Breite: 1,5 m
Tiefgang: 0,25 m
Tragfähigkeit: 1 Tonne
Kontakt:
Museumsdirektor Eskil Vagn Olsen – evo@westmuseum.dk – Tel. 41 37 92 56
Projektleiter Jonas Abkjær Andersen – jaa@westmuseum.dk – Tel. 25 59 38 51
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Foto: Das Nationalmuseum, Gislingebåden an der Fundstelle.