Sonderausstellung vom Shitstorm erfasst
Bis zum 1. Mai 2018 war im Reflexionsraum der Ausstellung eine kleine, temporäre Sonderausstellung zu sehen. Diese Sonderausstellung veranlasste Politiker und Meinungsbildner schon vor der Ausstellungseröffnung, sich mit Kritik ins Tintenfass zu wagen. Worte wie Zensur, Vormundschaft, schwedische Verhältnisse und Geschmacksurteil füllten die Spalten der Zeitungen, und es erstaunte uns, dass die Debatte so intensiv war.
Die Sonderausstellung beschäftigte sich mit Stereotypen und das Konzept war, dass das Museum den Museumsgästen Fragen stellte. Beispielsweise. ‚Soll und kann man sich für die Sünden der Vergangenheit entschuldigen?' Was ist Sklaverei? ' Kannst du das Wort ‚Negerpuppe‘ verwenden?‘ Die Antworten konnten auf Haftnotizen geschrieben und an den Glasvitrinen angebracht werden. In der Ausstellung selbst wurde rege diskutiert und es war spannend, den Dialog der Gäste in einem Ausstellungsraum zu verfolgen.
Als Profis wissen wir immer zu schätzen, dass Menschen aktiv an den Dingen beteiligt sind, die wir zeigen, aber dass einige Sparbüchsen und sogenannte „Negerpuppen“ so heftige Debatten unter führenden Politikern ausgelöst haben, war schade, weil es den Fokus von einer Ausstellung und einem nahm Geschichte, bei der es um so viel mehr geht, als nur darum, bestimmte umstrittene Objekte auszustellen. Die Erfahrung aus der heftigen politischen Kritik muss sein, dass das Thema immer noch sehr sensibel ist und dass es daher umso wichtiger ist, dass Museen sich mit Themen wie Rassismus, Vokabular und unserem Verhältnis zu problematischen Themen in der Geschichte auseinandersetzen.